U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-8, Trial Transkript, S. 49364-49387
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-8, Trial Transkript, S. 49364-49387
ReferenceDMP.000-50-5-8.49364
Content descriptionSeite: 49364-49387, Befragung des Zeugen der Verteidigung Hubert Frisch (Blockältester in Steyr von 1943 bis 1945). Auerswald war Schutzhaftlagerführer und habe Steyr 1944 verlassen, davor zwar niemanden getötet aber mehrmals Stockschläge verabreicht. Dies sei nach Berichten von den verschiedenen Arbeitskommandos passiert, ob auf Befehl oder nicht, weiß Frisch nicht. Er kennt auch die Namen der früheren Lagerführer. Unter Herbert und Göcke sei es schlechter gewesen. Denn Heeß führte die Koupons ein. Heeß habe einmal einen Häftling geohrfeigt, kurz nachdem ein Evakuierungstransport aus den in Wien evakuierten Saurer-Werken in Steyr angekommen sei. Über Füsten kann er nicht viel sagen, weil dieser Kommandoführer bei der Flugmotorenfabrik (Flumo) war. Max Thomaser wurde im Keller der Kugellagerfabrik erschossen. Füsten war lange Zeit krank und im Spital. Die Prügelstrafe wurde nicht nur von Auerswald sondern auch von Rapportführer Janson durchgeführt. Er weiß von einer Erschießung des Häftlings Böllmann durch den SS-Sturmmann Klein, Böllmann war von seinem Kommando weggelaufen, auch Auerswald war dabei anwesend, ober einen Befehl gab weiß Frisch nicht. Auch ein gewisser Eberlein wurde erschossen, Rapportführer OTTO hat einmal einen Häftling in den Zaun gejagt. Die Häftlinge Grill, Endres und Wallner hängten sich selbst. Er selbst wurde von Bachmayer als Blockältester ausgewählt und nach Steyr geschickt von KLM aus. Nach zwei oder drei Tagen war Obersturmbannführer Göcke anwesend, Rapportführer war Unterscharführer Tretter. Ein Häftling namens Rottenberger wurde auf der Flucht erschossen, er zog sich aus und wollte Richtung Enns-Fluss weglaufen. Rottenberger, Böllmann, Grill, Endres und Wallner waren allesamt Deutsche oder Österreicher. Von März 1945 bis zum Ende war Frisch Lagerältester. Rottenberger wurde vorher noch geschlagen, unter anderem von Kauffeld. Auch Thomaser war ein Deutscher, Eberelin wurde von Unterscharführer Musikant erschossen. Im Herbst 1944 kamen die Männer von der Luftwaffe als Wachen nach Steyr, etwa zu dieser Zeit verließ Schiller das Lager. Frisch kennt auch einen Kühn, ein krimineller Häftling [offenbar nicht der Angeklagte Kühn]. Aus dem Keller in der Kugellagerfabrik führte ein Keller, durch den einige Häftlinge geflohen waren.
NotesFrisch war Funktionshäftling
Persons keywordWilli Auerswald, Füsten, Heess, Schiller, Herbert, Goecke, Janson, Klein, OTTO, Bachmayer, Tretter, Musikant, Kauffeld, Hubert Frisch, Böllmann, Wilhelm Karl (Willi) Grill, Endres, Wallner, Eberlein, Rottenberger, Max Thomaser, Kühn
SubjectFlucht, Suizid, Saurer-Werke, Flugmotorenfabrik, Kugellagerfabrik
LevelItem