U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-13, Trial Transkript, S. 53566-53578
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-13, Trial Transkript, S. 53566-53578
ReferenceDMP.000-50-5-13.53566
Content descriptionSeite: 53566-53578, Der Angeklagte Rudolf Hirsch betritt den Zeugenstand. Er ist 41 Jahre alt, lebte ursprünglich in Polen, jetzt heißt der Ort Heinade. Er ist verheiratet und hat ein Kind, er ist Deutscher. Hirsch war in Mauthausen im Einsatz, von 10.2.1945 bis 22.2.1945 und vom 10.3.1945 bis 15.5.1945. Er war als Zivilist in Mauthausen, gehörte der GESTAPO an - seit 10.3.1940 in Polen. Hirsch sagt, er sei Drucker gewesen in der Gestapo (Printer). Nach KLM wurde er versetzt, zuvor war er in Linz, versetzt wurde er von seinem Chef, Major Berger. Hirsch wurde nach KLM beordert, um dort die ungarischen Ehrenhäftlinge zu beaufsichtigen. Zunächst für 12 Tage, nach einer Unterbrechung wieder, diesmal aber länger, er versuchte vergeblich, wieder wegversetzt zu werden. Die Häftlinge, die er zu Beaufsichtigen hatte, waren Horthy, Direktor Bonenisch und Major General Bokay und dessen Adjutant. Dieser Horty war rund 35 bis 37 Jahre, es wird vermutet, dass er der Sohn des Admirals Horty war. Hirsch betont, dass er sonst keine Pflichten hatte und auch nie dem KLM unterstanden habe. Diese ungar. Häftlinge waren im Bunker inhaftiert, in den Zellen 1 (Horthy), 5 (Bonenisch), 27 (Bokay), 31 (Bokays Adjutant). Hirsch weiß, dass unterhalb der Zellen Gaskammer und Krematorium sich befanden. Hier erklärt, warum er einmal einen weißen Mantel trug: Er wollte einmal ein Bad nehmen, doch es gab kein warmes Wasser, da traf er Roth und der nahm ihn mit in die Gaskammer und hing ihm, da ihm kalt war, einen weißen Mantel um. Doch Hirsch ging schnell wieder nach oben. Der Ankläger fragt nach dem Linzer Bürgermeister Hernschek, der exekutiert wurde, Hirsch kennt ihn nicht und streitet ab, jemals mit der Gaskammer oder den Exekutionen etwas zu tun gehabt zu haben. Die Namen Niedermayer, Broksch, Rommell und Roth werden genannt. Hirsch wird gefragt, ob er wisse, was mit Werner Grahn passiert sei. Er bejaht, dieser sei gehängt worden. Hirsch schlief auch selbst im Bunker.
Persons keywordRudolf Hirsch, Martin Roth, Werner Grahn, Niedermayer, Broksch [sic], Rommell, Horthy, Bonenisch, Bokay, Hernschek, Berger
SubjectPersonendaten, Gestapo, Bunker, Gaskammer, Ungarische Häftlinge
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