U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-14, Trial Transkript, S. 25214-25228
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-14, Trial Transkript, S. 25214-25228
ReferenceDMP.000-50-5-14.25214
Content descriptionSeite: 25214-25228, Hans von Posern wird vom Ankläger nochmals in den Zeugenstand geholt und fragt ihn nach Aufzeichnungen, die er offenbar selbst geführt hat - zu den unnatürlichen Todesfällen. Seine Aufzeichnungen seien verschieden zu denen im Buch unnatürliche Todesfälle. Von Posern bewahrt die Totenberichte auf, darin fanden sich Name, Nummer, Geburtsdatum, Nationalität, Haftgrund und ein Hinweis auf die Todesart. Diese Aufzeichnungen führte er von 1941 bis 1945. Von Posern sagt, das Buch, das er führte war das Buch der Abteilung ARbeitseinsatz, das Buch, das als Beweisstück vorliegt, sei das Buch unnatürliche Todesfälle aus der pol. Abteilung. Der Ankläger fragt nach einem Eintrag im Totenbuch, bezüglich der Erschießung von 35 jüdischen Häftlingen am 1.10.1942, Von Posern sagt, das wären holl. Juden gewesen, keiner davon habe flüchten wollen. Die Fotos dieser Toten hatte Ricken gemacht. Ricken habe immer gesagt, das sehe nicht nach Flucht aus und die Leichen wurden so umpositioniert, dass es Sinn ergab. Der holl. Häftling Slier machte dann Skizzen dieser Todesfälle. Von Posern zählt Lager auf, in denen er gewesen ist: Gusen I und II, Heidfeld, Floridsdorf, St. Valentin, Ebensee, Linz, Melk, und evt. noch andere. Überall dort, spielten sich "Fluchtversuche" genauso ab, wie im Hauptlager. Die einzige echte Flucht sei die in Block 20 im Jahr 1945 gewesen [Hasenjagd]. Von Posern gibt an, Assistent von Anwälten gewesen zu sein, in Mauthausen hatte er eine privilegierte Position. Er arbeitete in KLM an den Fällen, die an das SS- und Polizeigericht gingen. Außerdem arbeitete er in der Abteilung Arbeitseinsatz und führte dort die Totenbücher. Nach Juni 1944 kam er aus KLM weg, schon zuvor, im April und Mai 1944 "inspizierte" er Gusen. Im Mai und Juni 1944 war er in Melk. Im März 1944 musste er zu einem großen Fall nach Freisburg, etwa fünf Tage. Von Posern erklärt dem Gericht den Begriff "Postenkette".
Persons keyword Paul Heinrich Friedrich Wilhelm Ricken, Hans von Posern
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