U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-29, Trial Transkript, S. 37872-37894
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-29, Trial Transkript, S. 37872-37894
ReferenceDMP.000-50-5-29.37872
Content descriptionSeite: 37872-37894, Der Angeklagte Hans Sielaff tritt in den Zeugenstand. Er kam 1940 zur Luftwaffe, wurde später in Russland verwundet und kam im August 1944 nach Gusen I in den Wachdienst. Am 1.9.1944 kam er zur SS und kam nach Gusen II als Kommandoführer in den Messerschmidtwerken was er bis Mai 1945 blieb. Er war zuerst in Gusen untergebracht kam dann aber nach St. Georgen - weil in den Lagern die Seuchen ausbrachen, sagt er. Er erhielt einmal eine STrafe von Seidler weil er während des Dienstes eingeschlagen war - er durfte vier Wochen nicht ausgehen. Er vermutet auch, dass er deshalb in den Tunnelbau versetzt worden ist. Sielaff streitet alle Vorwürfe ab. DAss er in LInz war mit dem Entlausungstransport gibt er zu. Die Wachen fuhren im letzte Waggon mit - das war ein Personenwaggon. Zweimal während der Fahrt stoppte der Zug und die Wachen stiegen aus und bildeten eine Postenkette. Den Kühlwaggon sahen sie erst in LInz, sagt Sielaff. In diesem Waggon waren überwiegend Kapos gewesen, sagt auch Sielaff. Nach der Ankunft in LInz wurde er Waggon geöffnet und jemand versuchte noch, einige Häftlinge wiederzubeleben, aber sie waren alle tot. Als der Fliegerangriff begann - am nächsten Morgen um 11 Uhr - war die Entlausung schon abgeschlossen. Er schätzt es sind 40 bis 50 Häftlinge umgekommen. Sielaff sagt, er kam erst kurz vor Weihnachen nach St. Georgen. In einer früheren Aussage hatte er noch gemeint er war von 1. September 1944 bis 3.5.1945 in Gusen II als Kommandoführer in St. Georgen. Nach der Ernährungslage befragt meint Sielaff das Essen der SS-Angehörigen sei teilweise schlechter gewesen als jenes der Häftlinge. Er sah dass Seidler sowie die Oberscharführer Bendel und GEissler die Häftlinge mißhandelt haben, ansonsten nur die Kapos. Während des Transports nach LInz gab Pausch die Befehle, sagt Sielaff.
Persons keywordHans Sielaff, Seidler, Geissler, Bendel
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