Verbotene Beziehungen : Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich
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Erst seit 2005 werden in Österreich Menschen, die als homosexuell verfolgt wurden, zu den Opfern des Nationalsozialismus gezählt. Die Schicksale der Frauen, die wegen gleichgeschlechtlichen Handlungen zwischen 1938 und 1945 nach § 129Ib StG beschuldigt, verurteilt und inhaftiert wurden, sind von der Forschung bisher nur wenig beachtet worden. »Verbotene Beziehungen« interveniert in diese hegemoniale Geschichtsschreibung. Anhand von Gerichtsakten angeklagter Frauen widmet sich Natascha Bobrowsky deren Lebenszusammenhängen und Beziehungen, um Geschichten zu erzählen, die noch nie gehört wurden. Wie lernten sich die Frauen kennen? Wie kommunizierten sie miteinander? Wie trafen sie sich? Gleichzeitig thematisiert das Buch auch die Ereignisse nach einer Verurteilung, die Situation in Konzentrationslagern und eine etwaige Täterinnenschaft – und hinterfragt die gewaltvollen Erzählungen der Akten. »Verbotene Beziehungen« fordert patriarchale Narrative heraus, indem es die Lebensgeschichten verfolgter Frauen aus herrschaftskritischen Perspektiven gegenliest.
Accession numberI.D.4850
TitleVerbotene Beziehungen : Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich
Place of publicationWien
PublisherMandelbaum Verlag eG
Year of publication2024
Pagination200 Seiten
ISBN978-3-99136-072-83-99136-072-1
SubjectOstmark, Homosexualität im Nationalsozialismus, Frauen, Gerichtsakten, Täterinnenschaft, Biografien, Geschichten
Geographical keywordÖsterreich
Persons keyword Johanna Perkounig