U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-Mauthausen-15, Trial Transkript, S. 19182-19212
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-Mauthausen-15, Trial Transkript, S. 19182-19212
SignaturDMP.000-Mauthausen-15.19182
InhaltsbeschreibungSeite: 19182-19212, Simisia Jovanovic, Zeuge der Anklage, gibt u.a. an: Er sei ca. von 13. April 1943 bis August 1944 Häftling in Großraming gewesen; dort habe er etwa jeden zweiten oder dritten Tag den Angeklagten Schallenberg gesehen, der verantwortlich für die Hunde gewesen sei. Er berichtet weiters von einem Vorfall im Juni 1943: Ein entflohener Häftling sei auf dem Apellplatz in Anwesenheit der Häftlinge (Jovanovic schätzt, es seien etwa 800 Häftlinge zu diesem Zeitpunkt im Lager gewesen) und etwa 60 SS-Männern brutal geschlagen worden, u.a. vom Schutzhaftlagerführer (Jovanovic glaubt, dieser habe Rich geheißen). Später habe er durch ein Loch in der Baracke gesehen (in diesem Zusammenhang bringt die Anklage einen Antrag auf Aufnahme einer Karte des Lagers Großraming!), dass zwei Hunde - geführt durch Schallenberg - den entflohenen Häftling massiv attackiert und gebissen hätten. Der Blockälteste habe ihnen dann mitgeteilt, dass der betroffene Häftling tot sei und zum Krematorium gebracht würde. Im Rahmen des Kreuzverhörs gibt Jovanovic u.a. an, Schepperle (sic!) sei der Kommandant in Großraming gewesen, Appellführer ein gewisser Riegler. (Riegler sei es auch gewesen, der dem entflohenen Häftling auf dem Appellplatz mit 25 Schlägen bestrafte, so Jovanovic.) Auch gibt er an, es seien seiner Erinnerung nach drei Hunde im Lager gewesen.
Personenschlagwort Friedrich (Fritz) Schallenberg, Schöpperle, Riegler, Simisia Jovanovic
SchlagwortFluchtversuch, Misshandlung, Wachhund, Prügelstrafe, Mord
LevelEinzelstück