U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-Mauthausen-21, Eidesstattliche Erklärung Hermann Tuntke, S. 19420-19421
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-Mauthausen-21, Eidesstattliche Erklärung Hermann Tuntke, S. 19420-19421
SignaturDMP.168
InhaltsbeschreibungSeite: 19420-19421, Eidesstattliche Erklärung des Hermann Tuntke vom 16. September 1946. Darin gibt er u.a. an: Er sei am 21. Oktober 1940 zur Waffen-SS eingezogen worden und nach kurzer Ausbildung im Dezember ins KLM als Wachposten gekommen, wo er bis April 1943 blieb. Danach habe er bis Anfang September 1943 als Blockführer im Außenlager Ternberg Dienst versehen. Von Anfang September 1943 bis zum ersten Ostertag 1944 sei er Blockführer im Außenlager Wiener-Neudorf, anschließend bis Anfang September 1944 Rapportführer im Außenlager Melk und dann Rapportführer in dem zum Außenlager Wien-Hinterbrühl gehörenden Kommando Heidfeld (?), wo er bis zur Räumung des Lagers verblieben sei. Weiters gibt er an, er habe im KLM teils in der kleinen und teils in der großen Postenkette Dienst versehen, darunter auch dem Steinbruch; auch habe er auf Außenkommandos Dienst versehen. Kompaniechefs der Wachkompanie, welcher er zugeteilt war - so Tuntke -, seien zeitweise Zutter, Ludolf und Blei gewesen. Er habe, so Tuntke, im Herbst 1942 in Anwesenheit der Häftlinge und den SS-Wachmannschaften an einer Erhängung mehrerer Häftlinge auf dem Appellplatz im KLM teilgenommen. Tuntke erwähnt personelle Angaben im Zusammenhang mit Wiener-Neudorf (Lagerführer Schmutzler, Rapportführer Lamm) und Melk (Lagerführer Ludolf, Leiter der Truppen- und Häftlingsküche Striegel). Er gibt an, im Sommer 1944 in Melk u.a. gemeinsam mit Ludolf und dem Lagerarzt an einer Erhängung eines entflohenen Häftlings teilgenommen zu haben. Tuntke gibt in Bezug auf das "Außenkommando Heidfeld" an: Häftlingsanzahl, formale Unterstellung unter das Außenlager Hinterbrühl (mit Lagerführer Streitwieser und Rapportführer Bühner), jedoch habe er "ziemlich freie Hand gehabt". Schließlich äußert er sich zu dem Vorfall im Rahmen der Evakuierung und erklärt, warum er einem Häftling - der zuvor bereits durch den Häftlingsarzt Gift verabreicht wurde - zur Sicherheit ins Herz schoss.
Personenschlagwort Hermann Tuntke, Adolf Zutter, Ludolf, Blei, Kurt Emil Schmutzler, Rudolf Lamm, Ludolf, Otto Striegel, Anton (Toni) Streitwieser, Bühner
SchlagwortDienstorte, Personendaten, Exekution, Mord, Ausbildung
LevelEinzelstück