U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-8, Trial Transkript, S. 49054-49085
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-8, Trial Transkript, S. 49054-49085
SignaturDMP.000-50-5-8.49054
InhaltsbeschreibungSeite: 49054-49085, Zeuge der Anklage Franciczek Kramski (poln. Häftling); er war in Steyr ab 1942 und blieb in Steyr bis März 1945 und kam dann nach Gusen. Im Frühling 1943 arbeitete er in einer Fabrik in Wels und wurde von Schiller geschlagen sodass er monatelang nichts hören konnte. Auch sein Knöchel wurde schwer verletzt, er zeigt ihn dem Gericht. Fünf Monate lang lag er im Revier deswegen. Kramski hatte Angest von Schiller, der ihn öfters noch verprügelt hat. Er hatte es besonders auf Polen abgesehen weil er selbst der deutschen Minderheit in Lodz angehörte, sagt Kramski. Schiller war Kommandoführer. Kramski arbeitete bei der Flugzeugproduktion danach im Kugellagerwerk in Wels. Im Frühling 1945 fand man bei drei Häftlingen in der Fabrik Zivilkleider, ein Häftling war ein Schneider und der wurde beschuldigt, diese Zivilkleider gestohlen zu haben und wurde "freigelassen". Doch Heeß und Auerswald ließen auf ihn schießen sobald er loslief. Er wurde nicht getroffen und Heeß verfolgte ihn auf dem Motorrad. Später sah Kramski den Häftling erschossen im Baderaum liegen. Eines Nachts wollen elf Häftlinge flüchten doch nach drei Tagen wurden drei von ihnen gefasst. Darunter waren der Lagerälteste Richard Grill. Alle drei mussten sich auf Anweisung von Heeß selbst erhängen. Kramski kennt auch Freyholdt, der Kommandoführer war. Er hat Kramski in der Kugellagerfabrik geschlagen und ihn des Fluchtversuchs beschuldigt.Kramski konnte nur fünf Monate im Revier bleiben, weil er dort den polnischen Häftlingsarzt kannte. Den Namen des Arztes kennt er nicht, weiß nicht ob es vielleicht Jenkowicz oder Godovaric war. Der Verteider meint, es habe nur einen Häftlingsarzt in Steyr gegeben und das sei Dr. Glück gewesen, ein Jude. Kramski kennt keinen Otto Jenson und beschreibt den Rapportführer als Mann mit großen Abständen zwischen den Zähnen.
PersonenschlagwortSchiller, Heess, Auerswald, Freyholdt, Otto Jensen [sic, auch Jenson], Franciczek Kramski, Richard Grill, Godovaric, Dr. Glück, Jenkowicz
SchlagwortKugellagerfabrik, Flucht, Mord, Diebstahl, Flugmotorenwerk
LevelEinzelstück