U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-8, Trial Transkript, S. 49244-49255
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-8, Trial Transkript, S. 49244-49255
SignaturDMP.000-50-5-8.49244
InhaltsbeschreibungSeite: 49244-49255, Befragung des Zeugen der Verteidigung Alfred Olbrich, beschäftigt in der Kugellagerfabrik. Dieser lobt die Zustände im Lager Steyr, mit Heeß habe sich dort Vieles verbessert, Olbrich half ihm dabei. Heeß besorgte Gemüse gleich in der Nähe der Fabrik, Fleisch von einem Pferdeschlachter in Steyr und aus Bad Hall bekam er Limonade. Nach der Bombardierung hat Heeß viele Reste, die nicht benötigt wurden, für das Lager verwendet. Er drohte der Fabriksleitung mit Abzug der Häftlinge, wenn sie ihm nicht helfen würde. Heeß habe mit den Fabriks-Verantwortlichen Beham (für sanitäre Installationen zuständig) und Wavra (Sicherheitsabteilung) zu kämpfen gehabt und ständig Angst vor der Flucht eines seiner Häftlinge gehabt. Olbrich erinnert sich aber auch, dass mehrmals Häftlinge geschlagen oder getötet worden seien. Heeß habe einen Tunnel gebaut, auf den er sehr stolz gewesen sei. Er erwähnt einen gewissen Heidingfelner [offenbar erster Lagerführer in Steyr], der die Häftlinge schlecht behandelte. Olbrich selbst wurde einmal von der GESTAPO verhaftet und einige Tage festgehalten weil er Feindsender hörte. Es gab einen sehr sadistischen Kapo in Steyr. Beham und Wavra hatten hohe Positionen in der Partei inne.
SchlagwortKugellagerfabrik, Zivilangestellte, Lebensbedingungen
LevelEinzelstück