U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-9, Trial Transkript, S. 7229-7250
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-9, Trial Transkript, S. 7229-7250
SignaturDMP.000-50-5-9.7229
InhaltsbeschreibungSeite: 7229-7250, Ludwig Becher war von November 1943 bis Mai 1945 in Ebensee und von dort kennt er Mathias Frindt "den Schläger", wie er ihn nennt. Einmal habe beim Zählappell Ende 1944 ein Häftling gefehlt, er war schwach und blieb im Bett. Frindt und der Blockführer Gogel suchten ihn und verprügelten ihn mit einem Stuhl. Aus dem Häftlingsrevier hat Becher später erfahren, dass dieser Häftling (Russe oder Pole) ins Krematorium gebracht worden war. Frindt schlug Häftlinge immer wieder, wenn sie nicht rasch genug ihre Kappe abnahmen, wenn er in den Raum kam. Becher war auch bei zwei öffentlichen Erhängungen dabei, auch die Blockführer, unter ihnen Frindt, waren dabei. Becher beobachtete dabei, dass Frindt Häftlinge auswählte, die die Exekution durchführen mussten, diese mussten dieselbe Nationalität haben, wie die Opfer - es waren Ukrainer. Frindt schlug auch während Fliegeralarm, wenn die Häftlinge in die Tunnel gebracht wurden. Becher war Friseur im Lager und ein Kapo. Der Lagerälteste war Magnus Keller. Becher sagt, er hat den beim Appell fehlenden Häftling gemeinsam mit Franz Kossina gesucht. Obwohl es verboten war, ins Krematorium zu gehen, ging Becher oft hin. Er hatte dort einen Freund und sie spielten Karten. Offizielle Erhängungen wurden von Obersturmführer Lindner durchgeführt, inoffizielle von Lagerführer (Hauptsturmführer) Ganz. Becher war Kapo seit 1943, bevor er nach Ebensee kam, war er in Wr. Neustadt. Gogel war ein Unterscharführer und Blockführer.
AnmerkungenBecher, Keller und Kossina waren Funktionshäftlinge
PersonenschlagwortMathias Frindt, Gogel, Lindner, Ganz, Ludwig Becher, Magnus Keller, Franz Kossina
SchlagwortAppellplatz, Mord, Exekution
LevelEinzelstück