U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-11, Trial Transkript, S. 22580-22588
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-11, Trial Transkript, S. 22580-22588
SignaturDMP.000-50-5-11.22580
InhaltsbeschreibungSeite: 22580-22588, Der Zeuge der Anklage Felix Domingo [wurde aus der Liste der Angeklagten gestrichen - siehe Anklageschrift] sagt gegen Klein aus. Domingo ist 26 Jahre alt und kommt aus Acoresa in Spanien. Domingo war von 24. Jänner 1941 bis 25. August 1943 in Gusen, er arbeitete als Friseur in der Baracke Nummer fünf. Domingo wurde von Blockführer Klein mißhandelt. Im Februar 1942, mittags, kam Klein an Domingo vorbei und dieser zog sein Käppchen nicht vom Kopf, wie es sich gehörte. Da schlug ihn Klein mit den Fäusten nieder in den Schnee und ging weiter. Domingo sah auch noch, als zwei andere Häftlinge - Vater und Sohn - von Klein geschlagen wurden. Das passierte im Februar 1942 im Block 9, Raum B. Dort schliefen ein Spanier und sein Sohn, da kamen drei Blockführer, einer davon Klein. Sie hielten die zwei Spanier für homosexuell und gaben ihnen je 25 Schläge mit einer Gerte. Der Vater starb sechs Wochen später im Revier. Am 22. Juni 1941 wurde das ganze Lager desinfiziert, alle Häftlinge musste um vier Uhr morgens nackt ihre Stuben verlassen. Es war ein kalter, windiger Tag und Blockführer Klein und Rapportführer Prost, sowie Unterscharführer Jensch und Knockel waren mit Peitschen vor Ort. Sie schmissen rund 3000 Mäntel auf den Appellplatz, es gab aber rund 8000 Häftlinge. Wer sich den Mänteln näherte, wurde verprügelt. Domingo zählt genau auf, wann er in welchem Block untergebracht war.
PersonenschlagwortRudolf Gustav Klein, Prost, Jensch, Knockel, Felix Domingo
SchlagwortMisshandlung, Appellplatz, Desinfektion
LevelEinzelstück