U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-24, Eidesstattliche Erklärung Hugo Schoen ad Ohnmacht, S. 11684-11685
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-24, Eidesstattliche Erklärung Hugo Schoen ad Ohnmacht, S. 11684-11685
SignaturDMP.5936
InhaltsbeschreibungSeite: 11684-11685, Eidesstattliche Erklärung (Abschrift) des Hugo Schön vom 18. April 1950 in Bezug auf Eduard Ohnmacht. Schön gibt an, seit 1940 Leiter des Technischen Büros für Brückenbau der Firma Stahlbau GmbH der Reichswerke Hermann Göring in Linz gewesen und ab Februar 1944 mit der Leitung des ganzen technischen Büros (Brücken- und Hochbau) beauftragt worden zu sein. In dieser Funktion, so Schön, habe er genügenden Einblick in die Firma gehabt. Er habe an der täglichen Besprechung der Direktion mit den Abteilungsleitern aus Büro, Betrieb und Montage teilgenommen. Dabei sei nie von schweren Misshandlungen gesprochen worden; er halte es daher für ausgeschlossen, dass dies im Betrieb vorgekommen sei, so Schön. Auch bei Rundgängen habe er nie derartiges gesehen. Einzig bei der Essensausgabe seien Häftlinge geschlagen worden, allerdings durch Häftlinge, offenbar Kapos. Er habe, so Schön weiters, von Sommer 1942 bis Sommer 1943 mit Ohnmacht gemeinsam Dienst bei der Heimatflak versehen und kenne ihn von dort "als einen disziplinierten, anständig denkenden, pflichtbewussten Menschen". Auch hätten sie von 1940 bsi 1945 in derselben Werksiedlung gewohnt. In diesem Zusammenhang sei es undenkbar, so erklärt Schön, dass in der verhältnismäßig kleinen Siedlung, in der fast ausschließlich Aneghörige desselben Werkes wohnten, nicht über etwaige Misshandlungen Bescheid gesprochen worden wären.
PersonenschlagwortHugo Schön, Eduard Ohnmacht
SchlagwortZivilarbeiter, Betriebsleiter, Dienstalltag, Unterkunft Personal, Personendaten
LevelEinzelstück