U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-29, Petition von Dr. Fröschmann mit einigen eidesstattl. Erklärungen, 9.11.1948, S. 39406-39437
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-29, Petition von Dr. Fröschmann mit einigen eidesstattl. Erklärungen, 9.11.1948, S. 39406-39437
SignaturDMP.8860
InhaltsbeschreibungSeite: 39406-39437, Der Petition von Fröschmann liegen Entlastungs-Erklärungen für Pausch bei - sie kommen durchwegs von ehemaligen SS-Männern oder Funktionshäftlinge - alle sitzen selbst in Landsberg ein. Slupetzky gibt an, dass er ehemaliger Gaufachschaftsverwalter in der Seuchenabwehr gewesen sei. Die Entlausung von Gusen II - wegen der Fleckfiebererkrankungen - sei auf Befehl der Gauärzteführung von Dr. Jorden vom Gesundheitsamt Linz schriftlich beauftragt worden. Beteiligt waren dann Ziereis, Vetter, leitende Herren der Messerschmidtwerke. Es gab eine Unterredung im Büro des Leiters der Flugzeugfirma - Herrn Kestel (der auch dabei war). In Folge dieser Besprechung orderte Ziereis bei der Reichsbahn Waggons für die Häftlingstransporte nach LInz zur Entlausungsstation, die Slupetzky gepachtet hatte. Er berichtet weiter von dem Disput zwischen Seidler und Pausch wegen der Führung des Transportes. Pausch argumentierte, er kenne sich in Linz nicht aus und 50 WAchen seien bei 2500 Häftlinge zu wenig. Die Fahrzeit verzögerte sich von geplanten 45 Minuten auf über vier Stunden - wegen des WEtters (Schnee). Als sie ankamen in LInz, sahen sie erst, dass die Häftlinge im Kühlwaggon vielfach erstickt waren; Auch Kestel erzählt ein paar Details zum Transport nach LInz; Vetter spricht davon, dass die Waggons auf direkten Befehl von Eigruber an das Lager abgestellt wurde. Die Häftlinge wurden in Tranchen zu 2000 Personen nach LInz transportiert. Auf dem WEg erstickten viele Häftlinge in den Waggons - wegen der zu langen FAhrzeit, meint Vetter.
PersonenschlagwortMax Pausch, Bernhard Fernikorn, Wilhelm Kestel, Dr. Helmuth Vetter, Johann Folger, Alois Madlmayr, Johann Glas, Eigruber, Dr. Jordan, Anton Slupetzky
SchlagwortTyphusepidemie, Behörde, Dienstbefehl, Gesundheitsamt, Häftlingstransport
LevelEinzelstück