U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-32, Trial Transkript, S. 39769-39786
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-32, Trial Transkript, S. 39769-39786
SignaturDMP.000-50-5-32.39769
InhaltsbeschreibungSeite: 39769-39786, Josef Kowalski ist Zeuge der Anklage, er ist Schlosser, 37 Jahre alt und Pole. Er war in Dachau und ab 2.8.1940 bis 4.4.1945 in Gusen I. Er kennt alle Angeklagten. Auch Kowalski sah Voigt ab 1941 öfters bei Exekutionen teilnehmen. Erstmals im Mai 1942 - damals wurden fünf russ. Offiziere exekutiert. Dabei gab Voigt den Schießbefehl. Im Herbst 1943 nahm Voigt an der Erschießung von drei Polen teil, diesmal war er Teil des Exekutionskommandos. Kowalski beobachtete alles vom Steinmetzgebäude. Eine weitere Exekution fand im Beisein von Voigt im Mai oder Juni 1944 statt, zu diesem Zeitpunkt wurden sieben Polen im Alter von 13 bis 15 Jahre erschossen. Voigt war Teil des Exekutionskommandos. Voigt schlug einen von den Polen mit seinem Gewehrkolben auch noch nieder. Diese Polen waren Steinmetzlehringe. Wirth kannte Kowalski seit 1941 als Kommandoführer im Lageraufbau. Kowalski sah Wirth beim Schlagen von Häftlingen und 1944 tötete er einen Russen. Die Schäge passierten überwiegend während Luftangriffen. Der Mord an dem Russen war im August oder September 1944. Dieser Russe trug Karfoffeln, da kam Wirth und hieß ihn die Kartoffeln fallen zu lassen. Danach schlug er den Russen und trat ihn. Der Russe überlebte das nicht. Die Exekutionen fanden zwischen den Blöcken 6, 7 und 8 statt, Kowalski beobachtete sie von der STeinmetzhallte neben dem Jourhaus, wo er arbeitete. Er beschreibt, wo die Steinmetzhalle vom Jourhaus aus gesehen lag. Während der Exekutionen mussten die Häftlinge IM Lager in die rückwärtigen Blocks gehen, doch er war auf der Arbeit. Kowalskis Kommando unterstand dem Kommandoführer des Steinbruchs Kastenhofen. Bei der Exekution 1942 waren Ziereis und auch Chmielewski anwesend. Die Exektion 1943 fand am selben Ort statt, diesmal aber nicht vormittags um 11 Uhr, sondern um 15 Uhr. Kowalski konnte ungestört beobachten, denn die Wachen waren einige hundert Meter entfernt und der Kommandoführer schlief im Steinbruch. Die Exekution 1944 sah Kowalski, weil er an diesem TAg krank in seinem Block blieb. Er war zu dieser Zeit in Block 3 und besuchte Freunde in Block 17. Die Begebenheit mit Wirth passierte bei den Baracken nahe des Bahnhofes, wo die Kartoffeln entladen wurden.
PersonenschlagwortVoigt, Wirth, Franz Xaver Ziereis, Carl Walter Chmielewski, Josef Kowalski
SchlagwortExekutionskommando, Exekution, Kastenhofen, Infrastruktur
LevelEinzelstück