U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-40, Eidesstattliche Erklärung Emil Thielmann, S. 16924-16925
TitelU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-40, Eidesstattliche Erklärung Emil Thielmann, S. 16924-16925
SignaturDMP.10196
InhaltsbeschreibungSeite: 16924-16925, Thielmann war in Mauthausen Wachmann und Blockführer, vom Rang eines Rottenführers. Er war mit Hoos in der 2. Kompanie und erklärt, dass dieser nicht auffällig dick war und auch kein dickes Kinn hatte, das hätte auffallen können. Die 2. Kompanie bestand aus rund 110 bis 115 Mann und bis Ende August aus gut zwei Drittel Volksdeutschen. Ein Viertel von ihnen stammte aus Siebenbürgen, wie auch Hoos, Schneider, Kraus und Thomei. Die anderen kamen aus Rumänien und Ungarn, drei oder vier aus der Slowakei. Ihr Dialekt war sehr ähnlich. Ab September 1944 ging der Anteil Volksdeutscher zurück, da Soldaten der Luftwaffe neu hinzukamen, auf etwa die Hälfte der Kompanie. In den anderen Kompanien, 1. 6. und 16. war der Anteil Volksdeutscher ähnlich hoch. Angeredet wurden die Männer mit dem Nachnamen oder dem Dienstgrad. Die Wachen durften das Schutzhaftlager nicht betreten, dies wurde auch durch eine Tafel beim Lagereingang untersagt. Es gab zwei Häftlingsreviere in Mauthausen, das große Revier wurde auch Russenlager genannt und war außerhalb des Schutzhaftlagers, dorthin führte eine Serpentinenstraße und eine Treppe, das neue Revier befand sich innerhalb des Schutzhaftlagers. Die Treppe beim Russenlager war unbeleuchtet, die nächste Lampe war beim Blockführerhaus rund 50 Meter entfernt beim Russenlager. Hätte Hoos einen Vorfall während seines Postens gehabt, hätte er das in der Schreibstube dem Kompanie-Feldwebel melden müssen.
PersonenschlagwortEmil Thielmann, Johann Hoos
SchlagwortVolksdeutsche, Luftwaffe, Dienstvorschrift, Häftlingsrevier, Wachkompanie
LevelEinzelstück