Im Zugriff von Fürsorge und Polizei : Erfahrungen sozialrassistischer Verfolgung Im Nationalsozialismus
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Im Fokus der nationalsozialistischen Wohlfahrtspflege stand die Fürsorge für die »Volksgemeinschaft«. Hilfsbedürftige, die sich unerwünscht verhielten, wurden von den Fürsorgebehörden als »gemeinschaftsfremd« ausgeschlossen. Bei der Zuschreibung einer vorgeblich erblich bedingten Abweichung wie auch bei einer Ausgrenzung als »asozial« und »arbeitsscheu« spielten durch Geschlechterbilder geprägte Erwartungen eine zentrale Rolle. Die ausgegrenzten Hilfsbedürftigen wurden mit vielfältigen eugenischen Zwangsmaßnahmen überzogen. Fürsorge, Wohlfahrtsanstalten, Jugend-, Arbeits- und Gesundheitsämter arbeiteten bei der Entrechtung der Betroffenen eng mit der Polizei und Justiz zusammen. Stigmatisierte Personen wurden von der Polizei zu Tausenden in »Vorbeugungshaft« genommen und in Konzentrationslager eingewiesen.
In diesem Heft werden Fürsorge und Zwangserziehungssysteme im Netzwerk nationalsozialistischer Verfolgungsinstanzen – auch über die Grenzen des Reichsgebiets hinaus – in den Blick genommen. Zudem wird nach konkreten wie auch transgenerationalen Auswirkungen auf die Betroffenen gefragt und deren Gegenwehr beispielhaft thematisiert.
InventarnummerI.D.4771
TitelIm Zugriff von Fürsorge und Polizei : Erfahrungen sozialrassistischer Verfolgung Im Nationalsozialismus
ErscheinungsortGöttingen
VerlagWallstein
Erscheinungsjahr[2024]© 2024
Seiten1 Online-Ressource (229 Seiten)
SerieBeiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung; Heft 5
ISBN978-3-8353-8717-1
Digitales Dokument
AnmerkungenDescription based on publisher supplied metadata and other sources
SchlagwortPolizei, Erziehungsheime, Jugendschutzlager, Zwangsfürsorge
Geografisches SchlagwortDeutschland