Die Enzyklopädie des Gettos Lodz/ Litzmannstadt
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Winter 1943: Das Getto in Lodz / Litzmannstadt besteht seit über dreieinhalb Jahren, die Menschen sind verzweifelt, hungern und müssen für die Deutschen Zwangsarbeit verrichten. Zehntausende sind bereits umgekommen in diesem »Krepierwinkel Europas« (Oskar Rosenfeld), Zehntausende im Vernichtungslager ermordet worden. Die Absicht der Deutschen, auch die verbliebenen über 80.000 Menschen zu deportieren und zu töten, ist kaum mehr zu übersehen. In dieser Situation fassen die Mitarbeiter im »Archiv des Judenältesten« einen ungeheuren Plan: Sie wollen in einer Enzyklopädie ihre Erfahrungen weitergeben. Es ist der Versuch einer »lexikalen Kulturgeschichte des Gettos Litzmannstadt« (Oskar Rosenfeld), die Personen, Institutionen, vor allem aber die besondere Sprache dieser Zwangsgemeinschaft verzeichnen will. Die vorliegende erste Edition dieser wichtigen Quelle überhaupt präsentiert alle überlieferten Einträge in Originalsprache und deutscher Übersetzung. Die Texte sind ausführlich kommentiert und kontextualisiert. So wird deutlich, wie die Verfassser der Enzyklopädie versuchten, der zertrümmerten Getto-Welt einen humanen Entwurf gegenüberzustellen.
InventarnummerI.D.4791
TitelDie Enzyklopädie des Gettos Lodz/ Litzmannstadt
Verfasser
ErscheinungsortGöttingen
VerlagWallstein Verlag
Erscheinungsjahr2020
Seiten432 Seiten
ISBN978-3-8353-3592-93-8353-3592-8
SchlagwortGetto Litzmannstadt, Zwangsarbeit, Archiv des Judenältesten, Zwangsgemeinschaft, Gettosprache, Straßennamen
Geografisches SchlagwortLodz, Litzmannastadt