U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-3, Trial Transkript, S. 5717-5741
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-3, Trial Transkript, S. 5717-5741
ReferenceDMP.000-50-5-3.5717
Content descriptionSeite: 5717-5741, Hartung wurde im März 1940 eingezogen und kam zum 13. SS-Regiment nach Wien, dort erhielt er ein Rekruten-Training, im Mai wurde aus diesem Regiment eine Wachtruppe geformt, am 14. Mai wurde er als einer von 170 Mann nach Gusen geschickt. Dort bildeten sie eine Wachkompanie, das Batallion wurde von Habben kommandiert. Der Führer seiner Kompanie war Obersturmführer Konradi. Nach wenigen Tagen wurde Hartung aufgrund von Herzproblemen nach Dachau ins Krankenhaus geschickt. Ab August wurde er wieder in Gusen in die 3. Kompanie beordert, wo er in der Verwaltung außerhalb des Schutzhaftlagers im Telefondienst eingesetzt wurde. Das machte er bis Juni 1941, dann wurder er Ordonanz im Offiziersquartier. Über Chmielewski sagt er, dass er keinen Unterschied zwischen Kameraden und Häftlingen machte, wenn er betrunken war, war ihm alles egal. Dann waren auch Kluge, Jentzsch und Brust dabei und noch einige mehr. Grill war nie unter diesen Unteroffizieren zu sehen. Im März 1943 wurden junge SS-Männer an die Front versetzt und Hartung wurde ins Schutzhaftlager beordert als Blockführer und stv. Kommandoführer für die Steinbrüche Kastenhof - bis September 1943. Danach wurde er Kommandoführer beim Feuerwehrkommando. Er beschreibt seinen Dienstalltag. Hartung gibt an, dass er keinen der Häftlinge kennt, die gegen ihn ausgesagt haben. Von Vergasungen weiß er nichts nur von Entlausungen. Hartung wurde im März 1945 zu einer neu formierten Panzer-Kompanie versetzt, wo er als Funker eingesetzt war. Während seiner Zeit beim Feuerwehrkommando führte er Transporte von Häftlingen nach Mauthausen durch. Die Manager Walter und Wolfram forderten immer mehr und mehr Häftlinge für ihre Produktion - Steinbrüche, Hallenbau, etc., die Schuld für die vielen Todesopfer sieht er bei den höchsten Stellen der Wirtschaftsverwaltung. Hartung gesteht, einmal einen Häftling im Steinbruch geschlagen zu haben. Hartung hat einmal während eines Transports von Gusen I nach Gusen II auf einen Häftling geschossen, doch der war zu diesem Zeitpunkt schon tot - erschossen von SS-Unterscharführer Poweleit. Danach gab es eine Untersuchung bei der politischen Abteilung und Hartung unterschrieb ein Protokoll. Der Häftling war ein Österreicher mit grünem Winkel, der betrunken eine Messerstecherei angezettelt hatte. Dieser Häftling sollte nach Mauthausen zurückgebracht werden und sprang in die Donau, dann erschoss ihn Poweleit.
NotesSchimmel war Funktionshäftling
Persons keyword Herbert Hartung, Carl Walter Chmielewski, Habben, Konradi, Jentzsch, Brust, Kluge, Seidler, Poweleit, Kowalski, Szymura, Schimmel, Szulc, Gomez, Berdzinski, Kamienski, Jaroszewicz, Wolfram
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