U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-29, Trial Transkript, S. 37526-37546
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-29, Trial Transkript, S. 37526-37546
ReferenceDMP.000-50-5-29.37526
Content descriptionSeite: 37526-37546, Alexander Beer ist Zeuge der Anklage, er ist Bauingenieur, 36 Jahre alt, lebt in Linz und war in Gusen I von 1942 bis 1945, seit 1944 in Gusen II bis zum Ende. Er sagt gegen Kansmeyer aus. Ende 1944 lebte Beer in Block 6 und als er nachts einmal aus der Baracke auf die Latrine ging, beobachtete er, wie Kansmeyer einen Häftling schlug und ihn im Kanal ertränkte. Zu Erwin Kaupp sagt Beer aus, dass er dessen Gesicht nie vergessen wird. Im August, kurz nachdem Beer nach GUsen II gekommen war, wurden die Häftlinge eines TAges zum Tunnelbau in St. Georgen gebracht. Es hatte zuvor geregnet und so stand auf dem WEg zum Tunnel eine Lache bzw. ein kleiner See. Die Häftlinge mussten im Laufschritt in den Tunnel und Erwin Kaupp feuerte auf einen Häftling aus Litauen drei Schüsse ab. Auch der andere Kaupp, Wilhelm, hat laut Beer im Messerschmidt-Tunnel einen Häftling erschossen. Beer beschreibt das Areal beim Tunnel. WEnn man herausging, waren links die SS-Baracken und rechts eine WErkstatt zur Ausbesserung nicht ganz passender Flugzeugteile. Dort verbrachte Beer hie und da zwei Stunden, einmal hörte er, als er dort war, wiederum einen Schuss und sah, dass Wilhelm Kaupp einen Häftling erschossen hatte. Sielaff habe im Dezember 1944 ebenfalls im Messerschmidt-Tunnel einen bereits schwachen jugosl. Häftling erschlagen bzw. ertreten. Er habe einen Gummi dazu verwendet, sagt Beer. Kansmeyer, so Beer, habe irgendeinen speziellen WAchdienst in Gusen II versehen, genau weiß er es aber nicht [mglw. Lagerpolizei??]. Bei Kansmeyer befand sich noch ein zweiter Mann, ebenso in voller Bekleidung, während der Rest der Blocks offenbar schlief, auch Beer hatte zuvor noch geschlagen, dann musste er aber auf die Toilette. Als Erwin Kaupp den Litauer erschoss, war er Teil der Postenkette rund um das Häftlingskommando, sagt Beer auf Nachfrage des Verteidigers. Mglw. hatte Kaupp den Litauer verdächtigt, fliehen zu wollen. Auch die Werkstatt, aus der Beer die Erschießung eines Häftlings durch Wilhelm Kaupp beobachtet hatte, befand sich innerhalb der Postenkette. Dieser Wilhelm Kaupp habe später auch noch einen weiteren Häftling erschossen. Der Jugoslawe, der im Tunnel 2 getötet wurde, hatte kurz ein wenig geschlagen und arbeitete direkt neben Beer. Beer wurde einmal von Gay geschlagen, ansonsten aber von keinem der Angeklagten.
Persons keywordErwin Kaupp, Wilhelm Kaupp, Gay, Sielaff, Alexander Beer, kansmeyer
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