U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-31, Trial Transkript, S. 15129-15149
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-31, Trial Transkript, S. 15129-15149
ReferenceDMP.8946
Content descriptionSeite: 15129-15149, [Fortsetzung Transkript von Seite 15345] Der Zeuge Leopold Fischer erzählt von den Gasbehältern, dass sie immer innerhalb jenes Raumes geöffnet wurden, der vergast werden sollte. Nachdem sie mit dem Vergasen des rechten Teils von Block 16 begonnen hatte, verließen sie (Fischer und Slupetzky) den Raum und sahen Slupetzky, der aufgeregt mit einem SS-Mann diskutierte. Offenbar ging es um die Männer, die in Block 16 noch in ihren Betten lagen, Fischer sah acht bis zehn Körper auf Strohmatratzen. Danach sah Fischer, wie weitere Häftlinge aus dem linken Teil von Block 16 in die Baracke hineingetrieben wurde, wo das Gas drinnen war, er schätzt etwa 50 Häftlinge. Der rechte und linke Teil hatten keine direkte Verbindung, man musste ins Freie. Slupeztky habe nachher ihm gegenüber erwähnt, dass er über diesen Vorfall mit dem Kommandanten sprechen werde. Die Begasung begann, nachdem sie von der SS die Information erhalten hatten, dass der Block bereit sei. Alle Vorarbeiten, wie das Versiegeln der Baracken übernahm die SS bzw. Häftlinge. Fischer sagt, er hätte die Begasung nicht vorgenommen, wenn er gewusst hätte, dass noch Menschen drin sind. Nach diesem Vorfall 1942 gab es eine lange Pause mit den Begasungen, erst 1943 gab es wieder welche. Im Juni 1942 wurde er mit Slupetzky nach Griechenland geschickt wo er bis Mitte Dezember blieb. Die Verwantwortung bei den Begasungen lang bei der Lagerleitung, sagt Fischer. Sie kontrollierte und versiegelte die Baracken. Da die Häftlinge im Freien standen und gezählt wurde, mussten sie annehmen, dass die Baracken leer sind. Bei den großen Begasungen 1941 und 1942 wurden 20 bis 40 Baracken auf einmal gemacht. Die Begasungen wurden von höherer SS-Stelle angeordnet. Alle anderern Häftlinge standen während der Begasungen auf dem Appellplatz.
Persons keywordLeopold Fischer, Anton Slupetzky
SubjectVergasung, Entlausungsfirma, Konflikt
LevelItem