U.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-48, Beeidete Aussage von Georg Streitwolf, 22.11.1952, S. 18470-18472
TitleU.S. Army Kriegsverbrecherprozesse zum KZ-Komplex Mauthausen/Gusen am Militärgericht Dachau: Case 000-50-5-48, Beeidete Aussage von Georg Streitwolf, 22.11.1952, S. 18470-18472
ReferenceDMP.11697
Content descriptionSeite: 18470-18472, Streitwolf war von 1939 bis 1945 in Mauthausen und 9 Monate im Steinbruch eingesetzt. Die dort gewonnen Steine wurden ins Lager geschafft, der Rest wurde abtransportiert. Der Lagerkommandant wollte eine Kapelle gründen, Streitwolf als Klavierbauer sollte der Kapellmeister werden. Deshalb kam er aus dem Steinbruch weg und in die Poststelle, wo er für die Post sowohl von SS als auch der Häftlinge zuständig war. Die Zensur nahmen SS-Männer vor. Die Poststelle lag außerhalb des Lagers und gleich neben der Zahnstation. Er kannte Bollhorst gut und nennt ihn jung, intelligent und gutmütig. Als Rapportführer war er dafür verantwortlich, dass die Häftlingszahlen stimmten, außerdem für Ordnung in den Baracken. Überdies hatte er viel Schriftverkehr zu erledigen. Bollhorst heiratete eine Frau, die auf der Poststelle beschäftigt war, deshalb kam er oft vorbei. In der Wirtschaftsabteilung und in der Kommandantur waren zahlreiche Helferinnen tätig, auch in der Poststation war noch eine weitere Frau eingesetzt. Die Zeugen Waasner und Nediomvic müssen sich irren, glaubt Streitwolf. Im Steinbruch war Spatzenegger der Kommandoführer. Es gab auch eine sogenannte Strafkompanie, der als Kommandoführer Kofler, Trum (später Arbeitseinsatzführer) sowie die Rottenführer Reiners und Vielhauer zugeteilt waren.
Persons keywordHeinz Bollhorst, Spatzenegger, Kofler, Andreas Trum, Reiners, Vielhauer, Georg Streitwolf, Waasner, Nedimovic
SubjectLagerkapelle, Zivilarbeiter, Privatleben, Steinbruch, Dienstalltag
LevelItem